Ablauf einer Lesung:
Nachdem ich mich vorgestellt habe, bitte ich die Schüler einer Klasse, respektive die
Kinder, mit mir auf eine poetische Reise zu gehen. Diese beginne ich mit der Frage:
"Was ist eigentlich Poesie ?"
Poesie ist was Tolles, sagen die einen. Andere sagen auch etwas anderes.
Jetzt, was ist denn eigentlich Poesie ?
Dazu erzähle ich die Anekdote vom Aristoteles, der gefragt wurde: "Was ist das Schöne ?"
Er antwortete nur, dies ist die Frage eines erblindeten Menschen, der wohl nicht mehr sehen kann.
Also danach muss man nicht fragen.
Nun kommt der Sprung vom Aristoteles zum Harry Fischer der jetzt die Frage stellt:
"Was ist Poesie ?" Dann erkläre ich den jungen Zuhörern, dass ich es zwar weiß, aber es
eigentlich nicht richtig erklären kann weil ich glaube, dass Poesie etwas lebendiges ist und
das diese Frage jeder nur für sich selbst beantworten kann und sollte.
Als nächstes lese ich einfache Gedichte von mir und anderen Kindern vor um zu erläutern,
was sie für mich beinhalten, oder was ich damit zum Ausdruck bringen möchte.
Ich lese also nicht nur vor, sondern möchte die jungen Zuhörer an der Entstehung eines
Gedichtes beteiligen und ermuntere sie zum Schreiben von eigenen Gedichten.
Des Weiteren trage ich auch "Fühlgedichte" vor, die nicht verstanden werden wollen, weil
sie auf eine andere Art und Weise zugänglich sind.
Das Schöne zum Schluss ist das gemeinsame Erstellen eines Klassengedichtes und die
Herausgabe eines Gedichtbandes mit der ganzen Schule (Die Schule als Autor). - Inzwischen über 80 Bände